Sie versenden Waren in die Türkei? Dann gilt es, viele Besonderheiten für einzelne Produktgruppen zu berücksichtigen. Welche Exportdokumente müssen dabei erstellt und welche Einfuhrbestimmungen beachtet werden? Um zu vermeiden, dass es zu Verzögerungen bei der Einfuhr an der Grenze kommt, sollten Sie sich vorab über alle Details informieren.
Was ist bei dem Warenexport in die Türkei zu beachten?
Halten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Importeur und erkundigen Sie sich über die produkt- und länderspezifischen Besonderheiten für Ihre Sendung. So ist für einige Produkte auch eine Einfuhrgenehmigung erforderlich. Für die Einfuhr von Textilien beispielsweise ist Ihre Registrierung in der Türkei durch eine „Exporter Registry Form“ notwendig. Diese muss bei Ihrer zuständigen Industrie- und Handelskammer bescheinigt und anschließend von der Botschaft legalisiert werden.
Welche Anforderungen stellt die Türkei an bestimmte Waren?
Bei der Einfuhr der genannten Warengruppen überprüfen die türkischen Zollbehörden die Übereinstimmung mit den jeweiligen türkischen Sicherheitsnormen. Zuständig ist die Turkish Standards Institution, z.B.:
- Elektromotoren und elektronische Generatoren
- Ventilatoren
- elektromechanische Haushaltsgeräte
- Maschinen
- Druckbehälter
- Sicherheitszubehör für Aufzüge
Lebens- und Nahrungsmittel
Bei der Einfuhr von Lebensmitteln werden Analysezertifikate gefordert. Zusätzlich müssen Sie umfangreiche Herstellungs- und Kennzeichnungspflichten beachten. Für Nahrungsmittel aller Art und Waren, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, ist ein Gesundheitszeugnis erforderlich.
Medizinische Produkte
Für pharmazeutische und medizinische Produkte müssen Sie umfangreiche Analyse- und Etikettierungsvorschriften beachten. Zusätzlich ist eine Registrierung in der Türkei notwendig.
Den kompletten Überblick über alles, was Sie jetzt wissen müssen, um bei Ausfuhr von Waren nicht das geringste Risiko einzugehen finden Sie in „Exportkontrolle in der Praxis“.
Welche Dokumente benötigen Sie für den Export in die Türkei?
Neben den produktspezifischen Dokumenten gehören die folgenden Exportpapiere in der Regel zu Ihrer Türkei-Lieferung dazu:
Handelsrechnung
Sie kann in Englisch oder Französisch ausgestellt werden und sollte neben den handelsüblichen Angaben auf jeden Fall die Zolltarifnummer und das Ursprungsland angeben. Verlangt Ihr Kunde eine Zusatzerklärung auf der Rechnung, könnte sie wie folgt aussehen:
„We certify that this invoice is authentic and that it is the only one issued by us for the goods mentioned therein.“
Ursprungszeugnis
Ursprungszeugnisse werden nur dann verlangt, wenn keine Präferenzerklärung (A.TR, EUR.1 oder Ursprungserklärung auf der Rechnung) vorgelegt werden kann. Ausnahme sind einige Produktgruppen, die handelspolitischen Maßnahmen unterliegen.
Präferenznachweise
Rufen Sie die Informationen des Zollabkommens mit der Türkei unter www.wup-zoll.de ab und prüfen Sie die Voraussetzungen und Bestimmungen je nach Warenart und Erfüllung der Anforderungen gründlich, wenn möglich (z. B. A.TR, EUR.1, Ursprungserklärung auf der Rechnung).
Gewichts- und Packliste
Enthält handelsübliche Angaben zu Packstücken und Gewichten.